Im Garten ist ein Komposthaufen eigentlich schon Pflicht. Nicht gesetztlich, bis jetzt. Aber moralisch und wirtschaftlich schon: Es gibt über das Jahr eine ganze Menge Abfälle, die im Garten anfallen. Deren Verwertung muß man nun nicht anderen anvertrauen, über BIO – Tonnen etwa, sondern kann es selbst in die Hand nehmen und wird dafür auch noch mit wunderbarer selbst hergestellter Komposterde belohnt.
Der Komposthaufen im Garten
Der einfachste Komposthaufen ist der, welcher am wenigsten funktioniert: Einfach allen Abfall in eine Ecke werfen und warten, bis sich Komposterde gebildet hat.
Das wird so nicht funktionieren!
Denn dann kann es passieren, daß der ganze Haufen anfängt zu stinken, falls er immer schön feucht ist, oder total versandet. Ein Komposthaufen muß wenigstens einmal in seinem Leben umgesetzt (gewendet) werden, damit die Verrottung gleichmäßig passieren kann und sich schöne Komposterde bildet.
Vor allem aber darf der Haufen nicht zu lange unberührt liegen gelassen werden: Je nach dem, was so alles auf dem Komposthaufen raufgebracht wurde, verrottet das Material mehr oder weniger schnell. Auch die Zeit, die gebraucht wurde, um den Haufen wachsen zu lassen, spielt eine Rolle. Denn es kann ja sein, daß der untere Teil des Kompostes schon verrottet ist, während oben immer noch Abfälle und Grünzeug raufgeworfen wird. Spätestens jetzt muß er umgesetzt werden.
Kompost umsetzen

Muttererde vom Komposthaufen
Das Umsetzen sollte möglichst mit einer Grabegabel geschehen. Nicht nur, daß sich die Arbeit damit auch viel leichter macht, es ist auch zum Schutz der vielen Kleinstlebewesen, die sich im Kompost befinden und für seine Zersetzung verantwortlich sind. Besonders Regenwürmer sind sehr gerne gesehen, da sie effektiv arbeiten. Aber Vorsicht: Manchmal suchen sich auch andere Tiere ein Quartier. Igel und Blindschleichen etwa sollten möglichst nicht aufgeschreckt, sonder behutsam umgesetzt werden.